Dieser Beitrag wurde im Original auf Prototypefund.ch am 18.01.2021 veröffentlicht.
Die Idee ist einfach, aber die technische Umsetzung, die rechtliche Grundlage und die politische Akzeptanz sind Herausforderungen.
Während der letzten drei Monate durften wir einiges lernen und haben folgende Erfahrungen gemacht, welche wir mit euch teilen möchten:
In zahlreichen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern, Vertreterinnen aus der Regierung und Campaignerinnen konnten wir viel Lehrreiches über die bisherige Debatte, die Ängste und Sorgen, aber auch die Chancen für E-collecting erfahren. Dabei konnten wir unseren eigenen Wissensstand und somit unseren Horizont erweitern. Das ist insofern wichtig, weil sich noch niemand an eine ganzheitliche Umsetzung von E-Collecting gewagt hat. Bisherige Projekte und politische Vorstösse haben sich jeweils nur mit einem Teilprozess von E-Collecting befasst.
Unser Team besteht aus fünf jungen Männern. Nicht gerade das, was man sich in erster Linie unter einem ausgewogenen Team vorstellt. Dennoch ermöglichen uns die verschiedenen beruflichen Hintergründe das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. So haben wir neben einem Software Entwickler und Produktmanager auch einen Geografen, einen Maschinenbauer und einen Grafiker in unseren Reihen. Auch machen verschiedene Nationalitäten und Wohnorte die Zusammenarbeit interessant und lassen viele Einflüsse und Ansichten ins Projekt einfliessen.
Papier und Stift helfen in der Konzeptualisierungsphase
Von Anfang an haben wir uns zum Ziel gesetzt, jederzeit ein MVP (Minimum Viable Product) zu haben. Zu diesem Zweck haben wir unser Projekt schon zu Beginn in fünf verschiedene Streams aufgeteilt und pro Stream alle zwei Wochen einen Feedback-Loop eingebaut. Das hat uns ermöglicht, jederzeit über einen Teil des Projekts ein Feedback einzuholen. Da wir vor allem in der ersten Projektphase mit Papier-Konzepten oder Click-Dummys arbeiteten, konnten wir so sehr schnell Fehler machen, daraus lernen und die Verbesserungen mit der nächsten Iteration implementieren.
Einblick in die user journey unseres Prototypen
Abschliessend gibt es aber noch das kleine Virus, welches auch unsere Pläne beeinflusst hat, zu erwähnen. Was wir als Team aus den letzten Monaten mitnehmen, ist die Arbeitsweise, an die wir uns zuerst gewöhnen mussten. Wir haben uns alle aufgrund der Corona Situation noch nie zu fünft “in echt” getroffen und vermissen langsam den direkten und persönlichen Austausch. Trotz allem ist es aber auch erstaunlich, was wir bis jetzt trotz dieser Herausforderungen als Team schon erreichen konnten. Wir freuen uns schon jetzt auf ein spannendes Jahr 2021. Denn eines ist für uns jetzt schon sicher: Nach dem Corona Jahr, wo das Sammeln von Unterschriften an seine Grenzen gekommen ist, wird im 2021 das Thema E-Collecting definitiv auf der politischen Agenda der Schweiz landen.
Gute Stimmung an unserer Online Weihnachtsfeier